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Für das Lebewesen gleichen Namens siehe: Auk (Lebewesen)
Für die Romanfigur gleichen Namens siehe: Auk (Romanfigur)
Für das Raumschiff gleichen Namens siehe: USS AUK / NCC-100408


AUK ist der Titel eines im STAR TREK-Universum angesiedelten Science-Fiction-Romans. Er ist seit dem 1. Oktober 2020 online verfügbar.

Die Crew der USS AUK soll im Sternensystem Hof 40 nach einer alten Sonde suchen.

In die Erzählung (gleichsam als Paratext) eingebunden sind 13 Kapitel des fiktiven Romans "Die vier Kosmonauten".

Handlung[]

Die USS AUK unter dem Kommando von Captain Noel Baker befindet sich auf dem Weg zum Sternensystem Hof 40, um eine alte Sonde der Föderation zu bergen. Diese Raumregion kann erst jetzt bereist werden, da nur der neuartige Warp-Antrieb der NAIS-KLASSE in dieser Zone mit Störungen des Subraums funktioniert. Im Anflug passiert das Schiff den Stern Galja, der bald zur Supernova wird.

Die Sonde wird auf dem fünften Planeten des Sternensystems gefunden.
Ein Außenteam - bestehend aus Commander Zaid, Sicherheitschef Rerm und einem Techniker - untersucht die Welt. Sie stoßen auf eine Art unterirdisches Myzelnetzwerk und mehrere große, klumpenartige Organismen. Die gesuchte Sonde scheint teilweise geschmolzen.
Baker lässt das Außenteam zurück zum Schiff beamen, weil ein unbekanntes Objekt aufgetaucht ist.

Dieses sphärische Objekt besteht aus gestaffelten Kraftfeldern. Es fliegt zu einem Mond des sechsten Planeten im System, ein Gasriese mit Ring. Dort beginnt es, die Oberfläche und auch tiefer gelegene Schichten des Trabanten zu verändern. In den bislang toten, unterirdischen Meeren des Mondes bilden sich Aminosäureketten: Die Grundlage für Leben entsteht.

Mit einem neuerlichen Energiebeschuss wandelt das Objekt Bereiche der Mondoberfläche um. Eckige Auftürmungen werden geformt. Die erst vor Kurzem entstandenen Aminosäuren werden dadurch zu weiten Teilen bereits wieder zerstört.

Das Objekt wendet sich wieder der AUK zu: ein Strahl dringt bis zur Agora des Schiffs vor, in der sich auch Nike, die Tochter des Captains, aufhält. Feine Energieentladungen treffen auch das Mädchen.
Mit dem Verschwinden der Energie erscheint eine Gestalt in der Agora: ein Wesen, das die Züge einer menschlichen jungen Frau Mitte zwanzig trägt, dabei aber ungewöhnlich groß und schlank ist.

Captain Baker bemüht sich um einen ersten Kontakt. Er stellt sich und das Raumschiff, auf dem sie sich befinden, vor: die AUK. Das fremde Wesen versteht die Worte nicht und greift den letzten Auspruch auf - fortan glaubt es, Auk wäre sein Name.

Der Körper von Auk ist nicht nur vom äußeren Erscheinungsbild her fragil. Medizinische Analysen legen den Schluss nahe, dass bereits ein Sprung auf Warp-Geschwindigkeit den Zusammenhalt ihrer Zellen beenden könnte.
Die Untersuchungen der leitenden Medizinerin Ayya fördern zudem zutage, dass sich das fremde Objekt bei der Erschafftung Auks bei menschlicher DNS bedient hat. Das genetische Material stammt von Nike Keppel, die sich in unmittelbarer Nähe des Energiestrahls befand, der die Agora traf.
Auk befindet sich noch in einem Lernprozess. Sie versteht das, was in ihrer Umgebung geschieht, nicht vollständig. Noch nicht in der Lage, sich verbal zu artikulieren, drückt Auk ihre Regungen zunächst durch Mimik oder auch Gestik aus.

Textgestaltung[]

Die Hauptgeschichte verwendet nach innen zeigende Guillemets, also umgekehrte französische Anführungszeichen in Dialogen, während "Die vier Kosmonauten" Geviertstriche für die wörtliche Rede benutzt.

Im Gegensatz zur Begleitgeschichte ist die Erzählweise von AUK nicht einheitlich. Beispiele:

  • In Kapitel 9 werden Nikas Eindrücke ohne die Verwendung von Verben geschildert.
  • Kapitel 15 beschreibt die Vorgänge gleichsam rückwärtserzählend, also entgegen der chronologischen Abfolge der Geschehnisse.
  • In Kapitel 20 werden die Empfindungen und Gedanken von Grace Keppel via Stream of Consciousness wiedergegeben.
  • Kapitel 24 besteht nur aus Dialogen.

Interpretation[]

Das Thema Vertrauen[]

In der Begleiterzählung "Die vier Kosmonauten" begegnen die Protagonisten dem (vermeintlichen) Antagonisten mit unverhohlenem, letztlich aber nicht hinreichend begründbarem Misstrauen. Auch untereinander wachsen die Verdachtsmomente. Ein möglicher Auslöser könnte die Assistentin Auk sein. Umgekehrt ist sie der einzige Anknüpfungspunkt an die Zeit, in die die Kosmonauten zurückkehren. Der Wunsch, ihr vertrauen zu können, bricht den Widerstand des Kommandanten. Noel Baker - die Hauptfigur der Hauptgeschichte - reagiert grundsätzlich mit einem Vorschuss an Vertrauen.

Cover[]

Im Schriftzug des Covers sind das A und das U wie ein Paar aus fast gleichen, aber gedrehten Formen. Das K erinnert an ein Chromosom.

Leseprobe[]

Leseprobe

An der Besprechung nahmen die Führungsoffiziere teil. Der bolianische Lieu­tenant Rerm vertrat die Schiffssicherheit, Chefingenieur Haal die technische Abteilung und Doktorin Ayya den medizinischen Stab.
›Ich habe Sie hier her gebeten, um Ihre Meinungen einzuholen: Wie sollten wir weiter verfahren?‹, hob Captain Baker an. ›Commander Zaid hat Sie ins Bild gesetzt?‹
Nicken aller war die Antwort.
›Gut‹, sagte Baker.
›Das Objekt ist nun den zweiten Tag in Folge inaktiv‹, erklärte Zaid. ›Auf unsere Rufe hat es nicht reagiert.‹
›Wurden bereits alle Scans gemacht?‹, erkundigte sich Ayya. Sie saß ent­spannt in ihrem Sessel, drehte sich immer leicht hin und her.
›Alle…‹, wiederholte Zaid eher zögerlich im Ton einer Frage. Sie war nicht nur in ihrer Funktion als stellvertretende Kommandantin anwesend, sondern auch, weil sie im Namen der wissenschaftlichen Abteilung sprach. ›Es gibt fast unzählige Untersuchungsmethoden, doch der Übergang zur Zerstörung ist fließend.‹
›Wie meinen Sie das?‹, wollte Lieutenant-Commander Haal wissen. Er saß vorgebeugt, stützte die Ellbogen auf der Tischplatte auf.
Ayya indes hatte verstanden. Sie machte eine beschwichtigende Geste, wie um Zaid zu bedeuten, dass sie, die Ärztin, gar nicht wünschte, dass Zaid erklärte.
›Werfen Sie Licht auf eine Pflanze und beobachten Sie die Reflektion. Werfen sie harte Gamma-Strahlung auf eine Pflanze und beobachten Sie, wie die Pflanze zerfällt.‹
›Wir können unsere Scan-Methoden jederzeit anpassen‹, warf Haal ein. ›Sehen wir, dass sie das Objekt stören oder schädigen, reagieren wir darauf.‹
›Wenn es dann nicht zu spät ist‹, sagte der Lieutenant von der Sicherheit. ›Ich denke nicht nur an den Schutz dieses Objekts, sondern auch an unseren Schutz. Niemand weiß das Bedrohungspotenzial dieses Objekts einzu­schätzen.‹
›Und Ihr Vorschlag?‹, erkundigte sich Baker. Er meinte, seine Stimme merkwürdig hallen zu hören.
›Wir fliegen ab.‹
›Ohne Näheres in Erfahrung gebracht zu haben?‹, fragte Zaid ungläubig.
›Ja. Unser Auftrag war, die Sonde zu bergen. Dieses System – dieser ganze Abschnitt des Alls – bietet genug Mysterien und es macht den Anschein, als ob die anderen besser zu lösen wären.‹
›Unser Abstand zum Objekt ist doch sehr groß‹, versetzte Haal. Über die Argumentation des Bolianers ging er einfach hinweg. ›Vielleicht nimmt es uns so gar nicht wahr?‹
›Übrigens hat das Objekt ja noch gar nichts gemacht, was es rechtfertigen würde, ihm mit Misstrauen zu begegnen‹, ergänzte Ayya.
›Es war ein Gott‹, sagte der Bolianer unvermittelt. ›Es hat Leben gestiftet.‹
›Ein Gott – ist das gut oder schlecht?‹, fragte Baker sanft. Er versuchte, darauf zu achten, ob er das merkwürdige Hallen immer noch vernahm.
›Es ist jedenfalls etwas, mit dem wir nicht umgehen können.‹
›Und wenn es bloße Bio-Physik war?‹, widersprach Zaid. Ihr Gesicht zeugte von Ablehnung. ›Warum sollten wir diese… Maschine dann nicht eingehender begreifen wollen?‹
Ayya drehte sich nun nicht mehr in ihrem Sessel.
›Wir sind hier für die größten Geheimnisse‹, sagte sie mit getragener, fast feierlicher Stimme. Für einen Moment schien es, als wollte sie sich erheben. Baker sah sie neugierig an. Dann geschah es tatsächlich: Ayya stand auf. ›Unsere Mission ist nicht, uns die Fragen vorzunehmen, die wir beantworten können. Unser Auftrag lautet, uns den Fragen zu widmen, von denen jeder sagen würde, sie seien unbeantwortbar.‹
Ayya setzte sich wieder. Der Blick des Bolianers war wie eingefroren, aber Zaid lächelte. Haal standen Tränen der Rührung in den Augen. Es hätte wohl nicht viel gefehlt, und er hätte zu applaudieren begonnen. Plötzlich änderte sich der Gesichtsausdruck des Ingenieurs. Er verfinsterte sich, doch die Spannung löste sich sofort wieder: Ihm war lediglich ein Einfall gekommen, der seine Konzentration kurz voll in Beschlag genommen hatte.
›Wir laden eine Salve Torpedos und feuern sie ab‹, sagte er, nicht laut, aber eindringlich. ›Nicht auf das Objekt selbst. Wir lassen die Torpedos nur in geringer Entfernung zum Objekt – Verzeihung! – in geringer Entfernung zum Gott detonieren. Dann haben wir bestimmt seine Aufmerksamkeit.‹
›Das ist doch nicht Ihr Ernst!‹, entfuhr es Zaid. Baker sah, wie sie sich zusammenriss. Sie schien mit inneren Argumentationen zu kämpfen. Sie ballte die rechte Faust, ganz still. Baker beobachtete, wie sich die Haut spannte und weiß wurde. Aus dem Nichts schlug Zaid auf den Tisch. Einmal, dann ein zweites, schließlich, in immer kürzeren Abständen und immer heftiger, ein drittes, ein viertes und ein fünftes Mal. Der Tisch brach.
›Wir müssen‹, sagte sie aufgeregt, ›eine Aktion provozieren, aber ohne Gewalt. Ohne Gewalt, habt ihr gehört?‹
Die letzten Worte hatte sie geschrien.
›Ich werde jede Vorgehensweise unterstützen‹, beteuerte Ayya. Sie stand wieder, aber Baker hatte nicht gemerkt, wann sie sich erneut erhoben hatte. ›Ich würde mein Leben dafür geben!‹
Der Bolianer formte am Boden aus den Trümmern des Tisches religiöse Symbole.
Haal zog leuchtende Kugeln aus den Taschen seiner Uniform. Es waren Miniatur-Torpedos. Er wog sie in den Händen, die im gleißenden Licht der Projektile durchsichtig wurden. Dann stellte er sich so, als wollte er sie werfen.
Zaid, die ihn dabei betrachtete, schüttelte tadelnd den Kopf. Langsam schritt sie auf ihn zu. Dann umarmte sie Haal und verschlang ihn.
›Was ist eigentlich Ihre Meinung, Captain?‹, fragte Ayya unschuldig wie ein Kind. Baker wollte antworten, doch er wurde unterbrochen.
»Captain auf die Brücke!«, hörte er die Stimme von Adina Zaid.
In diesem Moment schrak Noel Baker hoch. Er war auf der Liege seines Bereitschaftsraums eingenickt, während er die Unterhaltungen der Be­sprechung rekapituliert hatte. Tatsächliches hatte sich mit Traumbildern ge­mischt, doch im Gefühl des Erwachens kam es Baker vor, als hätte es nie ein Treffen gegeben und als wären auch die absurden Illusionen nichts weiter als geliehene Versatzstücke gewesen.

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